Donnerstag, 26. Januar 2012

"Konkurrenz hat noch nie geschadet"

Interview mit sky:

Wie sicher ist es, dass Sie den VfB Stuttgart verlassen werden?
Das lässt sich nicht so einfach sagen, weil es von vielen Dingen abhängt. Aber noch bin ich hier und gebe alles für den VfB.

Wie sehen Sie die Chancen, dass Sie noch im Winter einen neuen Club finden? Haben Sie konkrete Angebote?
Ganz ehrlich: Ich bin hier nicht auf dem Absprung. Aber konkrete Anfragen höre ich mir natürlich an.

Sie würden gerne in der Bundesliga bleiben. Gibt es einen Verein, von dem Sie denken würden: "Das würde zum jetzigen Zeitpunkt richtig gut passen?" Was ist mit Hannover und Gladbach, über die zuletzt spekuliert wurde?
Das sind beide sehr interessante Clubs, die einen tollen Fußball spielen. Und ich mache auch kein Geheimnis daraus, dass ich gerne in der Bundesliga bleiben würde, wenn es beim VfB nicht weitergeht. Aber noch bin ich hier in Stuttgart, wo ich mich sehr wohl fühle – und wo ich mich bis zur letzten Sekunde voll reinhängen werde.
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Wenn Sie bis zum Ende der Saison in Stuttgart bleiben müssten, glauben Sie, dass könnte sich auf Ihre EM-Teilnahme negativ auswirken?
Das kommt darauf an. Wenn ich meine Leistung bringe und eine Chance bekomme, dann nicht. Aber klar ist, dass es wichtig wäre, regelmäßig zu spielen. 

Beschreiben Sie bitte Ihre persönliche Bilanz zu Ihrer Zeit in Stuttgart.
Ich fühle mich wirklich sehr wohl beim VfB und in Stuttgart. Auch meiner Familie gefällt es sehr gut hier. Aber ich weiß auch, dass meine Torbilanz beim VfB nicht gut ist. Auch weil mich immer dann, wenn es gut lief, Verletzungen ausgebremst haben. Letztes Jahr im Frühjahr war es zum Beispiel eine gebrochene Rippe, im Herbst ein Muskelfaserriss. Das ist extrem ärgerlich.  

Fühlten Sie sich zu jederzeit als Spieler gerecht behandelt?
Es gibt immer Situationen im Fußball, wo man sich vielleicht ungerecht behandelt fühlt. Das gehört dazu. Aber ganz klar ist auch, dass ich mit meiner bisherigen Bilanz in Stuttgart selbst nicht zufrieden sein kann. Das ärgert mich selbst am meisten. Und jedes Mal, wenn es gut lief, kam eine Verletzung dazwischen.

Woran lag es Ihrer Meinung nach, dass Sie im Stuttgarter Team nicht die Rolle gespielt haben, die Sie eigentlich spielen sollten?
Ich glaube, da gibt es mehrere Faktoren. Seit ich hier bin, war es hier sportlich immer ein wenig eine Berg- und Talfahrt. Es gab viele Trainer und wenig Konstanz. Da tut man sich natürlich schwerer. Dazu kamen die erwähnten Verletzungen. Aber wenn ich ehrlich bin hat mir auch in einigen Momenten einfach der Torerfolg gefehlt.

Nach gutem Saisonstart rutscht der VfB immer mehr in eine Krise. Glauben Sie, der VfB würde besser dastehen, wenn man mehr Vertrauen in Sie gesetzt hätte?
Das würde ich mir nie anmaßen. Ein Spieler – egal wie er heißt – kann nie alleine etwas bewirken. Aber klar fühlt man sich besser, wenn man weiß, dass man auch mal gesetzt ist und das volle Vertrauen genießt.

Glauben Sie, der VfB wird diese schwierige Situation bewältigen und in den kommenden Wochen wieder Erfolge einfahren?
Na klar. Ohne diese Überzeugung müssten wir doch gar nicht weitermachen. Wir haben derzeit eine schlechte Phase. So etwas kommt im Laufe einer Saison immer vor. Aber wir müssen tatsächlich schauen, dass wir diese Phase endlich beenden. Die Qualität dazu haben wir.

Der VfB hat heute Vedad Ibisevic verpflichtet. Was sagen Sie dazu?
Das ist ein guter Stürmer. Ich freue mich, dass er kommt. Konkurrenz hat doch noch nie geschadet. 

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